Krieewel Erleäwe lädt zur zweiten Auflage der Krefelder Stadtgespräche: Mitstreiter:innen gesucht!
Etwas mehr als ein Jahr ist es jetzt her, dass Krieewel Erleäwe zu den ersten Krefelder Stadtgesprächen eingeladen hat. Am Abend des ersten März öffnet die Mediothek die Pforten für ein bunt gemischtes Publikum. Herein strömen interessierter Bürgerinnen und Bürger, engagierte lokale Akteure, auch die Stadtverwaltung ist vertreten. Unter der strengen Prämisse „meckern verboten“ wird an dem Abend über die Zukunft der Krefelder Innenstadt gesprochen. Ideen werden präsentiert, Stimmen gehört, Wünsche verkündet. Fazit: Es gibt in Krefeld eine Vielzahl an Menschen, die Lust auf Veränderung hat und auch Engagement mitbringt.
Die vielen optimistischen Stimmen haben uns Rückenwind gegeben, intensiv mit den Ergebnissen und Erkenntnissen der Veranstaltung Eweiterzuarbeiten. Ein Thema ist an diesem Abend besonders hängen
geblieben: Die Umgestaltung und Verschönerung der Lindenstraße als eine Art Leuchtturmprojekt für innovative Stadtentwicklung. Warum gerade die Lindenstraße? Das hat mehrere Gründe. Zum Einen ist ihre Lage und Ausrichtung als Achse, die unmittelbar in den Kern der Krefelder Innenstadt führt sehr interessant. Den Westwall kreuzend und im spitzen Winkel auf den Südwall treffend ist sie eine Art Zuleitung und somit potenzielle Lebensader einer lebendigen Innenstadt. Zum anderen
weist die Lindenstraße trotz des zugegebenermaßen desolaten Zustands einiger Fassaden eine besondere städtebauliche Qualität auf. Die Straße ist nicht sehr breit und die Häuser sind größtenteils dreigeschossig.
Das sind ideale Voraussetzungen für eine Straße, in der sich Menschen wohlfühlen. Dazu kommt, dass auf der Lindenstraße eine Mischnutzung bereits angelegt ist. Es gibt Wohnhäuser, Gastronomie, Dienstleistung, soziale Einrichtungen und Kultur auf engem Raum. Auch das ist eine Voraussetzung für eine lebendige Straße. Kurz: Die Lindenstraße erfüllt alle Voraussetzungen, eine Straße zu werden, auf der sich Menschen wohlfühlen, die belebt und lebendig ist und Krefelder Bürgerinnen und Bürger glücklich machen kann. Vielleicht hat auch ihr Wesen als Querschlägerin und Raster-Verweigererin mit ihrem besonderen Charme zu tun.
Ein Jahr später, am 4. März findet ein runder Tisch statt, zu dem Anwohnerinnen, Anwohner, Gastronominnen, Gastronomen und Akteure der Lindenstraße geladen sind. Die Stadtplanerinnen Kirsten Steffens und Marina Higele stellen Pläne für eine temporäre Möblierung und Begrünung der Straße vor und es gibt Zeit zum Kennenlernen und Raum für Diskussionen.
Nun ist noch einmal die Krefelder Öffentlichkeit gefragt. Am Freitag, den 13. Juni findet die zweite Runde der Stadtgespräche rund um die alte Post auf der Lindenstraße statt. Die Räumlichkeiten des Vereins Kunst und Krefeld sind etwas kleiner als die der Mediothek. Dafür findet das Programm in zwei Rutschen statt. Neben kurzen Impulsvorträgen aus dem Verein Krieewel Erleäwe und aus der Stadtplanung soll Zeit sein für Austausch und Diskurs. Begleitet wird die inhaltliche Schiene von einem Rahmenprogramm auf dem Platz vor der alten Post. Untermalt mit entspannter Musik von Ose und mit Weinbegleitung aus dem VinoMobil bietet sich hier noch mal die Möglichkeit, Ideen für die Lindenstraße einzubringen und Projekte anzumelden. Denn wir suchen engagierte Krefelderinnen und Krefelder, die Lust haben, sich mit eigenen Ideen auf der Lindenstraße einzubringen.
Im August soll dann die Lindenstraße in einem dreiwöchigen Zeitraum in eine Flaniermeile verwandelt werden. Weniger Autos, mehr Aufenthaltsqualität, mehr Grün und viele gemeinsame Aktionen sind das Motto. Wenn ihr euch mit einer Aktion beteiligen wollt, kommt am 13. Juni zur alten Post und erzählt uns von eurer Idee. Gemeinsam können wir erproben, wie ein lebendiges, lebenswertes und schönes Krefeld aussieht. Wir freuen uns auf euch!